24.10.
Der Wert einer Klospuelung und Schlangenwein
Sonntag, 24. Oktober: Nachdem wir um 4 Uhr frueh aufgestanden sind, weil
unser Flug nach Guilin bereits um 8 Uhr los ging und dann heil in Guilin
gelandet sind haben wir am Nachmittag Guilin erkundet. Guilin liegt am
Li-Fluss, inmitten von gruen gewachsenen, sehr markanten Bergkegeln. Nachdem
wir an diesem Nachmittag ca. 1267 Treppen hinter uns gelassen haben (diverse
Bergkegel wurden bestiegen) sind wir am Abend recht muede ins Bett gefallen.
Die Nacht war leider nicht sehr ruhig, da sich in unserem Nebenzimmer ein
chinesisches Ehepaar um 2 Uhr frueh ca. 1,5 h auf das uebelste beschumpfen
haben. Es war fuer uns nur noch eine Frage der Zeit, bis ein Schuss fallen
wuerde ...
Montag, 25. Oktober: Dieser Tag hatte den Auftrag: Werden wir es schaffen,
in 1,5 Tagen das Besteigen der 5000 Treppen-Marke zu uebertreffen. In
diversen Hoehlen und Parks von Guilin haben wir das sogar noch um ca. 2000
Treppen ueberschritten. Den Abend liessen wir dann wieder gemuetlich
ausklingen, hatten wir doch schon wieder leichten Muscle Cat.
Dienstag, 26. Oktober: Den Tag starteten wir mit dem Singen der Bundeshymne
zu Ehren unseres Landes. Am Vormittag sind wir dann auf ein Boot gestiegen,
welches uns auf dem Li-Fluss Richtung Yangshou bringen sollte. Dies sollte
der Hoehepunkt unseres Suedchina-Aufenthaltes werden. Auf einer 6-stuendigen
Fahrt ueber eine Laenge von 62 km durch ein wirklich traumhaftes Gebiet,
konnten wir unzaehlige Naturschauspiele miterleben. Ein weiters Highlight
war auch, dass uns auf dem Schiff des oefteren Schlangenwein (die Schlangen
fanden sich im Wein -> nicht lebendig) angeboten wurde. Nach der Ankunft im
Yangshou und der Besichtigung dieses wirklich netten Staedtchens und dem
ersten westlichen Essen seit 2 Wochen (Pizza with Ham and Pineapples)haben
wir am spaeteren Nachmittag unsere Peggy kennen gelernt. "Eine Frau, fuer
die es sich lohnt nach China zu ziehen" (Zitat Toni). Peggy, die in jedem
zweiten Satz die Floskel "No Ploblem" verwendete, zeigte uns Yangshou und
auch China von ein ganz anderen, laendlichen, traditionellen Seite. Das
Nachtleben von Yangshou und der Alkohol veranlasste und dann diverse
nuetzliche Utensilien fuer einen China-Aufenthalt zu erwerben (Floeten,
CD's, kommunstische Propaganda T-Shirts, ...). Nach Verzehr eines
israelischen Schokokuchens tanzten wir in einer Bar mit ca. 99 %
Chinesendichte zu chinesischer Live-Musik.
Mittwoch, 27. Oktober: Peggy, die anscheinend 3 Stunden auf unser erscheinen
am Morgen wartete, fuehrte uns sodann mit den Fahrraedern durch die
wunderschoene Umgebung von Yangshou. Wir sahen Reisfelder,
Zuckerrohrplantagen, Wasserbueffel, 82 jaehrige Chinesinnen die versuchten
uns zu Fuss dem Fahrradtempo zu folgen um Postkarten zu verkaufen sowie
verschieden Hills (Chicken, Moon, Monkey, Turtle, Dragon, ...). Ein Problem
war, dass der Staender von Prus beim Fahren immer hinunter klappte. Die
Fahrradtour war zwar auf Grund unseres etwas angeschlagenen koerperlichen
Zustandes etwas anstrengend, aber dafuer jeden gefahrenen km (25) wert. Am
spaetern Nachmittag mussten wir dann aber schon wieder diese herrliche
Gegend verlassen und Richtung Flughafen (Chongquing) aufbrechen.
Donnerstag, 28. Oktober: Nach 20 Stunden Schlaf in unserem Himmelbett im
Wanyou Conifer Hotel (29 Stockwerke und hoechstes Gebaeude Chongquings)
verbrachten wir einen aeusserst chilligen Tag in diesem kleinen Staedchen
(32 Millionen Einwohner). Statt kleinen und netten Hauesschen (Yangshou)
gibt es hier nur graue und total heruntergekommene Wohnblocks (ca. 6 m2
Wohnflaeche fuer einen Bewohner) sowie Wolkenkratzer. Statt typisch
chinesischen Fahrraedern ist das Stadtbild von Motorraedern dominiert. Da
wir am Abend noch recht frisch waren, haben wir uns entschlossen, dem
Nachtleben Chongquings einen Besuch abzustatten. Hoehepunkt dieses Abends
war ein interner Karaoke Wettbewerb in einem fuer China typischen KTV
(Karaoke TV) Separee. Gute Nacht!
Bemerkungen am Rande:
- Die gemeine in unseren breiten vorkommende oesterreichische Klospuelung
ist der chinesischen eindeutig vorzuziehen (Pro Stuhlgang ca. 12 Spuelungen
notwendig)
- Toni und Jo haben es doch tatsaechlich geschafft, in ca. 12 Tagen eine
ganze Packung Aspirin zu vertilgen
- Kiki hat es sich zum Ziel gesetzt, saemtliche bezwungenen Stufen
abzuzaehlen um daraus Schaetzspiele zu veranstalten
- Mit oben genannten Staender von Prus ist uebrigens der Fahrradstaender
gemeint
- Was uns freut ist, dass im kommunstischen Staatsfernsehen Platz fuer je
ein Topspiel der deutschen Bundesliga ist. So konnten wir beide
Bremen-Spiele live mitverfolgen (Prus besteht auf die Bemerkung, dass Bremen
beide Spiele gewonnen hat)
- Dank Tonis Fuehrungsarbeit bei der Radtour, haben wir einen neuen
Streckenrekord aufgestellt
- Hier in China sollte man moeglichst schnell klarstellen, dass man weder
Hund noch Schlange verzehren moechte (diverse Suppen standen bereits am
Tisch)
-- Kiki&Prus
KARAOKE-MUSIC IS THE KEY!
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